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Patrik Muff

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Redaktion
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Frank Lübke
BI0A2692
Wenn das Besondere immer etwas besonderes bleibt - Auffällig und unprätentiös zugleich sein – das muss man erst einmal schaffen. Patrik Muff aus München gelingt es spielend. Seit diesem Jahr befindet sich das Atelier Patrik Muff „Am Kosttor“, einem kleinen, ruhigen Platz direkt hinter der Maximilianstraße. Betritt man dort die Räume von Patrik und Bele Muff, wähnt man sich in einem Naturkundemuseum des 19. Jahrhunderts. Man ist umgeben von detailreich arrangierten Vitrinen voller erstaunlicher Exponate: Käfer, Tierschädel, dazwischen Sakrales und Kurioses aller Art.

Die traditionelle Goldschmiedekunst ist geprägt von unzähligen Arbeitsschritten, an deren Ende immer etwas Besonderes steht: Ein Unikat, ein Werk aus einer Kleinserie oder eine spezielle Auftragsarbeit. Ein aufwendig gefertigtes Schmuckstück aus dem Atelier Patrik Muff hebt sich  vom herkömmlichen Einheitsschmuck ab, denn diese Schmuckstücke sind etwas Luxuriöses, Individuelles und immer etwas Persönliches.

Bei Patrik Muff kann der Kunde seinen handgefertigten Schmuck in einer kunstvoll inszenierten Auslage entdecken: Alte Vitrinen im Thekenbereich zitieren historische Elemente, während die neuen Objektschränke mit musealer Beleuchtung die Schmuckstücke in ein besonderes Licht  rücken. Die Wunderkammer lädt dazu ein, sich von der Symbolik der Stücke inspirieren zu lassen. Die Objekte wechseln sich ab mit dem unverwechselbaren Schmuck, der im Atelier Muff in solider, traditioneller Handarbeit gefertigt wird. Der Stil von Muff ist unverwechselbar, die  Stücke aus hochwertigen Materialien strahlen punkige Kraft und ornamentale Pracht aus. Jedes für sich ein Statement – alle zusammen die fantastische Welt von Patrik Muff.

Patrik Muff wuchs in einem kleinen Dorf in der Nähe von Luzern in einer Handwerkerfamilie auf. Sein Vater  arbeitete als Tischler, seine Mutter bemalte Porzellan. Als Kind fertigte er Anhänger und Ohrringe aus Fundstücken vom Schulhof und Werkzeugen aus der elterlichen Werkstatt. Mit 14 Jahren begann er eine Ausbildung zum Goldschmied. Nach dieser vierjährigen Lehre arbeitete er bei  einem Juwelier in Zug, wo er die Schmuckgalerie von Brigitte Moser und die Arbeiten von Peter Skubic kennenlernte. Daraufhin studierte er Schmuckdesign an der Fachhochschule Köln und eröffnete später mit zwei Kommilitonen seine eigene Galerie „Der vierte König“ in der Kölner  Innenstadt. „Schmuck ist für mich ein Statussymbol in dem Sinne, dass er etwas über den Träger aussagt“, beschreibt er seine Philosophie. Muff feilt seit 40 Jahren an seinem unverkennbaren Stil, kontrastiert mit opulenten, detailreichen Entwürfen den vorherrschenden Minimalismus  der Branche. Dann zog es den „jungen Wilden der deutschen Schmuckszene“ per Wohnmobil mit eingebauter Werkbank in die Ferne. Er schaffte es gerade mal bis München, wo sich Muff verliebte, trennte und mit Bele die Frau fürs Leben fand.

Das Schmuckatelier Patrik Muff steht seit  etwa 20 Jahren für kraftvollen, prägnanten, handgefertigten Schmuck, der Symbole aus aller Herren Länder und Epochen aufgreift. Auch der neue Standort ist symbolträchtig: in der Graggenau im Herzen Münchens. Im Mittelalter befand sich hier ein Handwerkerviertel, das sich  im Laufe der Zeit zu einem Wohnviertel für Hofbedienstete wandelte. Handwerk – das ist neben Symbolik, Authentizität und edelsten Materialien sein prägendes Element, das die mittlerweile über 2000 Kreationen verbindet: Jedes einzelne Stück ist handgefertigt; neben Patrik Muff  arbeitet ein Team von Goldschmieden und Meistern, Steingraveuren und Edelsteinfassern eng zusammen und ist in jeden einzelnen Entstehungsprozess eingebunden. Patrik Muff richtet sich mit seinen Entwürfen an jene, für die Schmuck kein austauschbares Accessoire ist, sondern  authentischer Selbstausdruck – vom Biker bis zum Banker, vom jungen Wilden bis zur Grande Dame. Wer das Atelier betritt, fühlt einen Hauch von Magie, Archaik und Mystik. Etwas Besonderes!

Auch Patrik Muff ist außergewöhnlich: Bunte Tattoos auf der Haut, ein Mann von Welt,  die Haare kurz geschoren. Ein Erscheinungsbild, das man nicht unbedingt sofort mit einem Schmuckdesigner in Verbindung bringt. Dieser erste Eindruck wird schnell widerlegt, sobald man mit Patrik Muff ins Gespräch kommt. Mit einer überraschend sanften Stimme, die gut zu den  ebenso sanften Augen passt, sagt er: „Tattoos sind ein starkes Kommunikationsmittel.“ Und Schmuck ist es auch. Stark in der Aussage sind die Schmuckstücke, die er entwirft. Symbolträchtig die Motive. Hufeisen, Sterne, Flügel, Krallen und die Totenköpfe, die ihn bekannt gemacht  haben. Starke Stücke mit hohem Wiedererkennungswert. Eine eigene Handschrift, die sich in jahrelanger Arbeit entwickelt hat. Punk-Barock nennt Patrik Muff seinen Stil, der auch Männern steht.

Atelier Patrik Muff
Am Kosttor 2, 80331 München
www.patrikmuff.com

 

 

Persönliche Tipps von Patrik Muff

 

BAR CENTRALE
Ledererstraße 23, 80331 München
www.bar-centrale.com

Rösterei am Platzl
Orlandostraße 6, 80331 München
www.instagram.com/roestereiamplatzl

HANNES ROETHER
Promenadeplatz 2, 80333 München
www.hannesroether.de

Schumann’s Tagesbar
Maffeistraße 6
80333 München
www.schumanns.de

Portun Restaurant
Leopoldstraße 150
www.portun-restaurant.de

DIE GOLDENE BAR
Prinzregentenstraße 1
80538 München
www.goldenebar.de

Komu
Hackenstraße 4
80331 München-Altstadt
www.komu-restaurant.de

Kiosk 1917
Tierparkstraße 2, 81379 München
www.kiosk1917.de

 

 

Tipp der Redaktion

Lesen Sie mehr über Patrik Muff und sein Atelier … besser noch: gehen Sie es besuchen, wenn Sie in München sind!

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