Kann man die Natur lieben und trotzdem Auto fahren? Auch Designer und Fotograf Stefan Bogner stellte sich diese Frage. Er sagt: Ja, solange man dabei im Einklang mit Mensch, Tier und Natur ist. Aus seiner Leidenschaft zu Bergpässen und Kurven heraus gründete er in München das Special-Interest-Magazin Curves, das er selbst als Automagazin ohne Autos beschreibt. Außerdem spielen dabei auch Essen und unterschiedliche Kulturen eine wichtige Rolle. Es geht um das „schöne Unterwegssein“ und um gute Erinnerungen, die man gerne teilt. Ich vergleiche das gerne mit einem Musikstück, das zum Ohrwurm wird und einen stetig begleitet. Das ist die Intention von „Soulful driving“. Ich empfinde beim Autofahren großen Frieden, denn da redet mir keiner rein, ich habe meine Ruhe und kann entspannen. Dabei geht Stefan Bogner es nicht um Geschwindigkeit und den Adrenalinkick, sondern um den Genuss. Ausflüge in die Berge sind natürlich auch super. Aber im Sommer ist die Stadt am besten mit dem Rad zu erkunden. Ich finde, München ist ein Dorf geblieben – aber mit U-Bahn – also überschaubar. Sich treiben lassen!
Eine Stadt lässt sich auch viel besser erleben, wenn man sich nicht zu sehr an einen Zeitplan hält. Mein erster Tipp: Steh früh auf, dann ist München am schönsten. Einfach rumradeln, überall gibt es Cafés, Bars und Restaurants. Wenn ich mit dem Radl unterwegs bin dann durch den Hofgarten zum Eisbach, den Surfern zusehen und dann Richtung Seehaus. Wenn es eine größere Runde sein sollen auch den Nordteil vom Englischen Garten Richtung Aumeister fahren oder joggen. Wennst ein wenig mehr Zeit hast: Rein in den Porsche und raus zum Wörthsee, Ammersee oder Tegernsee.
Persönliche Tipps von Stefan Bogner
Meine folgenden Tipps wären zum nächtigen: unbedingt das Cortiina, ein Boutiquehotel, zentral gelegen und mit einem tollen Frühstück und zum Ausklang des Tages mit einer grossartigen Weinbar.
In der Früh: Viktualienmarkt, bei, Cafe Frischhut (Schmalznudel) ein Stritzel oder eine »Auszogene« essen und über den Viktualienmarkt schlendern. Mittags am Markt eine Kartoffel bei Caspar Plautz essen oder Würstel und Leberkassemmel … man findet auch gesundes!
Ein Muss: Beim Dallmayr vorbeischauen, etwas einkaufen und im „Bar & Grill“ was kleines Essen.
Super Magazin und Buchladen: Soda in der Rumfordstrasse.
Sehr nett Essen: Chez Fritz oder Petit Fritz, Franzose in Haidhausen oder Schwabing. Bayerisch edel: Weinhaus Neuner.
Sterneküche: Sigi Schelling (ex Tantris) oder ins Tantris wegen der Architektur.
Mein Tipp: Der Dantler in Giesing – super Essen, Preis Leistung unschlagbar.
Bayerisch: Weisswurst essen in der Grossmarkthalle – ganz früh – besten Weisswürst weit und breit.
Gute Pizza: Passaparola in Haidhausen oder Schwabing.
Italiener: Becco Fino.
Biergarten: Waldwirtschaft oder Max Emanuel Brauerei, eigentlich kann man überall einkehren ein gutes Bier trinken.
Beste Bar: Die goldene Bar im Haus der Kunst.
Shoppen für die Girls: MyTheresa.
Für die Jungs: Motorworld in Freimann.
Für Architekten: Olympiagelände – hier kann man auch ab 7.00 Uhr im Olympiabad lange Bahnen schwimmen.
Easy und nett – Frühstück/Mittag: Mark`s (Viertel Herzogpark)
Viertel zum Stöbern: Maxvorstadt, Glockenbach, Stadtzentrum (ausser Fussgängerzone). Ansonsten: Blogs und Insta über München durchwühlen … da findet sich für jeden Geschmack was.