In den 1950er Jahren schufen Bootsbauer wie Guido Abbate auf den italienischen Seen Hydroplanes, flugzeugartige Rennboote, die mit Formel-1-Rennmotoren ausgestattet wurden. Der prominenteste Vertreter dieser Ära war Achille Castoldis ARNO XI, angetrieben von einem beeindruckenden 12-Zylinder-V12-Ferrari-Motor mit 4.500 cm³ Hubraum. Dieser Motor, der auch im Ferrari-Grand-Prix-Wagen Typ 375 Verwendung fand, brachte im Jahr 1951 José Froilán González den ersten Grand-Prix-Sieg in der Weltmeisterschaft. Durch Doppelkompressoren erhielt die ARNO XI eine Leistungssteigerung auf bemerkenswerte 502 PS bei 6000 U/min. Am 15. Oktober 1953 erreichte das Boot auf dem Iseosee in Norditalien einen Geschwindigkeitsweltrekord von 150,19 Meilen pro Stunde für ein 800 kg schweres Boot, ein Rekord, der erstaunlicherweise bis heute Bestand hat.
In den 1990er Jahren kehrte Ferrari auf beeindruckende Weise aufs Wasser zurück. Die Marke schloss sich mit dem renommierten Yachtbauer Riva zusammen und präsentierte die Riva Ferrari 32-Schnellboote. Lediglich 30 Exemplare wurden gebaut, um die technologische Brillanz von Ferrari auch auf dem Wasser zu demonstrieren. Das auffällige leuchtend rote Boot mit einem markanten Carbonfaser-Spoiler mag vielleicht nicht so elegant wirken wie die traditionellen Riva-Modelle mit Holzrumpf, aber es sorgt zweifellos in jedem Hafen für Aufsehen. Angetrieben von zwei 400 PS starken V8-Motoren erreichte das Boot beeindruckende 100 km/h. Selbst eine kleine Kabine fehlte nicht, für den Fall, dass ein spontaner Tagesausflug unerwartet zu einem Wochenendabenteuer wurde.
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