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Unterwegs mit dem Microlino

Text
Joachim Fischer
·
Foto
Maximilián Balázs
microlino
Unsere Städte wachsen – jeden Tag. Wer zum Beispiel in einer Großstadt unterwegs ist, spürt dies deutlich, sei es im Stau auf den Straßen oder in den überfüllten U- und S-Bahnen. Erst das Zusammenspiel von Individualisierung, Digitalisierung und Mobilität schafft neue Chancen, mehr Optionen, die Möglichkeit, Neues zu entdecken und zu erleben. Denn Mobilität bedeutet Beweglichkeit, garantiert Veränderungs- und Wandlungsfähigkeit – und kann auch Spaß machen!

Unser Lebensstil wird immer individueller. Deshalb prägt kaum etwas unser Leben so sehr wie die Mobilität. Sie ist unverzichtbar. Mobil zu sein ist die Voraussetzung für soziale Teilhabe und gesellschaftlichen Fortschritt, für wirtschaftliches Wachstum, Selbstverwirklichung und individuellen Erfolg. Mobilität entscheidet darüber, ob Menschen ihre beruflichen und privaten Ziele erreichen, ihre Wünsche und Bedürfnisse in Einklang bringen und ihre Lebensqualität steigern können. Das heißt: Menschen wollen, aber sie müssen auch mobil sein.

Das Beispiel München zeigt, wie in anderen Großstädten um innovative Mobilitätskonzepte gerungen wird. Mehr Radwege, bessere Fußwegeverbindungen und ein attraktiver Nahverkehr – das sind für viele Expertinnen und Experten die Bausteine für einen klimafreundlicheren Verkehr. Doch fast immer kollidieren diese Ziele mit dem Platzmangel in dicht besiedelten Ballungsräumen. Eine innovative urbane Verkehrskultur mit neuen Mobilitätsformen und einer digital optimierten Vernetzung der Verkehrsträger ist dringend erforderlich. Dort, wo der öffentliche Verkehr an seine Grenzen stößt, ist das Auto oft das einzige Verkehrsmittel, um mittlere und längere Distanzen zurückzulegen. Die Sicherung der Mobilität von morgen erfordert daher andere Strategien als in der Vergangenheit. Ein stark wachsendes Angebot an Mobilitätsoptionen könnte den Weg zu einer nahtlosen Mobilität der Zukunft ebnen. Doch immer mehr Menschen sind es leid, für ihre täglichen Wege und Fahrten eine Vielzahl unterschiedlicher Mobilitäts-Apps nutzen zu müssen: Wann und wo ist der nächste Geschäftstermin? Bin ich mit der Straßenbahn oder dem eigenen Auto schneller dort oder ist ein Taxi bequemer? Soll ich einen Einzelfahrschein kaufen oder lohnt sich gleich eine Tageskarte? Neben den dafür angebotenen Apps plädieren wir für eine Mobilitätswende, die Spaß macht und empfehlen dringend eine Probefahrt im stylischen Microlino. Daher gibt es an dieser Stelle keinen Erfahrungsbericht über edle und ebenso große SUVs – denn SELECTION ist auch ein Stadtmagazin. Da brechen wir mal die Lanze für einen der Kleinen.

In Turin laufen gerade die ersten Microlino vom Band, und von dort kommt eines der ersten Fahrzeuge zu uns in die SELECTION-Redaktion, wo der Fotograf und ich eine Spritztour machen dürfen – im aktuell gebauten Modell. Schon die frische Farbe und der knuffige Look mit der Kühlschranktür vorn erwärmen das Herz – und erfreuen den Verstand: Endlich traut sich jemand, mit einem nur 530 Kilogramm schweren Auto zwei Personen zu transportieren – bei zwei 100-Kilo-Schwergewichten ist das fast ein Faktor von 1 zu 2,5! Zum Vergleich: Bei einem Audi e-tron (4,90 Meter), einem Mercedes-Benz EQC oder einem BMW iX mit 2.585 Kilogramm Leergewicht bewegen wir hier für zwei Passagiere etwa die 14-fache Masse.

Perfekt zum „Anbandeln“. Das Ein- und Aussteigen ist ein Kinderspiel. Auf Knopfdruck schwingt die Tür zum Einstieg nach oben, innen zieht man die große Tür an der Schlaufe zu. Sowohl beim Öffnen als auch beim Schließen wurde die richtige Mischung aus der nötigen Kraft, die Solidität ausdrückt, und Leichtgängigkeit gefunden. Man greift in ein klassisches, mit Wildleder bezogenes Metall-Speichenlenkrad ohne Servolenkung und freut sich über den direkten Draht zur Straße, auf Augenhöhe mit den anderen Verkehrsteilnehmern, denen ich in Sachen Platzbedarf immer einen Schritt voraus bin. Mit einem Handgriff habe ich das Faltdach geöffnet und los geht‘s. Schon nach wenigen hundert Metern und einigen Ampeln flitze ich durch die Stadt, schlängele mich durch enge Gassen direkt vor das Café. Komme problemlos dorthin, wo BMW iX und Co. wegen ihrer Breite weit weg parken müssen. Apropos Vorteile: Ohne große Bremsmanöver schaffe ich 90-Grad-Kurven. Für etwas mehr Punch sorgt der „Sport-Button“ – angedeutet durch die Rakete auf dem Dach. Dahinter verbirgt sich ein Knopf am Gangwahlschalter. Den Fuß auf dem Gaspedal, ein Lächeln im Gesicht: Elektroautos machen mehr als nur Spaß. Im Alltag schlägt sich der Zwerg auch mit dem Standardprogramm wacker. Und jetzt kommt das Beste: Überall sieht man hochgereckte Daumen und lachende Gesichter. Die Leute schauen ihm verzückt hinterher, an jeder Ampel dasselbe. Sie zeigen auf mich. Freude, Applaus, Winken, Fotografieren. Denn auch das gehört zum ursprünglichen Fahrgefühl, das der Microlino zweifellos vermittelt: Fahrspaß in der Stadt! Ich kann mich nicht erinnern, wann ich das zuletzt erlebt habe.

Die Herausforderungen der Zukunft sind vor allem die Herausforderungen einer individuellen, intelligenten und vernetzten Mobilität. Mobilität treibt uns an, Mobilität bewegt uns. Die Menschen wollen Mobilität, sie wollen mobil sein. Individuelle Mobilität entsteht aus dem Wunsch, selbst zu entscheiden, wann, wie und wohin wir uns bewegen. Mobilitätsmuster werden vielfältiger und komplexer. Das Bedürfnis nach Sicherheit, Gesundheit, intakter Umwelt und allgemeiner Lebensqualität steigt. Neben neuen Fahrzeugen (nicht nur Lastenräder) wird die Digitalisierung zur zentralen Grundlage für die Mobilitätsprinzipien von morgen. Hier hat es sich SIXT als weltweit agierendes Unternehmen zur Aufgabe gemacht, Mobilität bedarfsgerecht, einfach und sicher zu gestalten. In Deutschland stehen dank einer Kooperation mit dem Anbieter MILES neben dem eigenen Carsharing-Angebot nun auch in Berlin, Hamburg und München sowie ab sofort in Augsburg, Bonn, Duisburg, Düsseldorf, Köln, Potsdam, Stuttgart und Wuppertal weitere Fahrzeuge unter SIXT share zur Verfügung. Denn es zeigt sich: Städte wandeln Straßen und Parkplätze für Autos zunehmend in öffentliche Mobilitätsräume um. Straßen- und Parkraum für Autos werden reduziert, Rad- und Fußwege ausgebaut und gemeinsam mit dem öffentlichen Personennahverkehr priorisiert. Dieser Trend zur Entlastung der städtischen Straßen zugunsten des Rad- und Fußverkehrs sowie des öffentlichen Personennahverkehrs hat stark an Dynamik gewonnen. Damit wandeln sich Verkehrsräume zunehmend zu Möglichkeitsräumen für Mobilität. Die Gleichbehandlung der zur Verfügung stehenden Flächen und der Rückbau der autogerechten Stadt erhöhen die urbane Lebensqualität: Lebens-, Wohn- und Arbeitsräume werden attraktiver sowie gesünder und sie wachsen zusammen. Mobilität steht im Mittelpunkt dieses Wandels.

 

Doch zurück zum Microlino. Zum Innenraum gibt es noch etwas zu sagen. Was zuerst auffällt: Neben dem Schweizer Fähnchen am Armaturenbrett die solide Verarbeitung. Nichts wirkt billig, alles so, wie man es sich wünscht – so einfach und solide ausgestattet wie mein alter Porsche 911. Und genau wie beim Oldtimer gibt es beim Microlino weder Klimaanlage noch Infotainment. Dafür aber, neben dem schon beschriebenen Fahrspaß, einen vergleichsweise großen Kofferraum, der 230 Liter oder umgerechnet mehrere Bierkästen fasst und mit einer satt schließenden Klappe versehen ist.

Für die Techniker unter den Lesern: Dank 14 kWh Batterie käme man bis zu 230 Kilometer weit, was einem Verbrauch von gut 6 kWh/100 km entspricht. In der Realität sind es eher acht kWh plus x, aber immerhin: Sparsame „Schwergewichte“ wie Teslas Model 3 kommen bestenfalls auf 14 bis 15 kWh/100 km, der große Elektro-BMW iX SUV eher auf 20 kWh/100 km plus. Für schnelle Pendelfahrten in der Stadt und im Umland sowie das Posen vor dem Café sind sie aber alle (fast immer) zu groß. Groß heißt hier – weniger Spaß in der Stadt! Wegen der kleinen Batterie, die nur mit bis zu 2,6 kW geladen werden kann, muss man im schlimmsten Fall rund vier Stunden warten, bis es wieder weitergehen kann. Eben noch mehr Zeit für einen Cappuccino. Und was machen wir stattdessen? Ich quetsche den Zwerg – unter dem Beifall der umstehenden Passanten – rückwärts in eine enge Parklücke. Dort darf ich den Microlino quer zur Fahrtrichtung parken, was die reinste Show ermöglicht: den großen Auftritt, als wir zur Freude aller Umstehenden aufrecht und mit einem Lächeln im Gesicht nach vorne aussteigen!

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